Author Archives: Steffen

Die heutige Zeit bringt besondere Herausforderungen mit sich; sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer: Viele Bereiche sind aufgefordert, mit umfangreichen Veränderungen umzugehen. Hier spielt nicht nur die Digitalisierung eine wesentliche Rolle, sondern auch Agilität im Projektmanagement und eine zukunftsfähige Unternehmenskultur wird mehr und mehr fokussiert. All dies passiert zur gleichen Zeit.

Dies betrifft die Prozesse im Unternehmen ganz besonders. Digitale Technologien bieten hier inzwischen einen großen Umfang von Möglichkeiten. So können mit Hilfe von digitalen Prozessen nicht nur die Abläufe vereinfacht, sondern auch neue Services oder gar neue Geschäftsmodelle möglich gemacht werden. Zudem können mit den durch die Prozesse entstehenden Daten weitere Erkenntnisse und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gewonnen werden.

Zusätzlich ist in den letzten Jahren die Implementierung und Nutzung der dafür notwendigen Technologien deutlich einfacher geworden. Wo früher viele Prozesse, Schnittstellen und Workflows mühselig definiert und programmiert werden mussten, helfen heute Low- oder No-Code-Apps dabei, viel schneller zum Ziel zu kommen.

Dennoch werden diese Möglichkeiten vielerorts nur zögerlich oder nicht wirklich konsequent genutzt. Um hier mehr Tempo zu gewinnen, sollten wir uns fragen, welche Anforderungen wir heute an Prozesse haben sollten und was diese dann für die Analyse und das Gestalten von Prozessen bedeuten. Die Antworten auf diese Fragen können wir dann gezielt als Orientierung bei der Prozessarbeit nutzen.

  • Was macht heute einen exzellenten Prozess aus?
  • Welche Anforderungen sollte ein exzellenter Prozess heute erfüllen?
  • Können wir Prozesse noch genauso analysieren wie bisher?
  • Gelten die in den letzten Jahren dominierenden Gestaltungsgrundlagen wie z. B. Lean-Prinzipien heute überhaupt noch?
  • Welche Technologien brauchen wir wirklich und für welche Zwecke möchten wir diese einsetzen?
  • Wie sorgen wir eigentlich dafür, dass die Prozesse auch bei den Menschen ankommen, sie nicht überfordern, sondern im Gegenteil die tägliche Arbeit erleichtern? Welche Fähigkeiten sind dafür wichtig?

All dies sind Fragen, die zu klären sind, wenn wir heutzutage Prozesse gestalten wollen, die wirklich exzellent und up-to-date sind. An dieser Stelle beginnen wir mit den Anforderungen an exzellente Prozesse heute: Welche Anforderungen sollte ein wirklich guter Prozess heutzutage berücksichtigen und erfüllen?

Effizienz

Effizienz bleibt natürlich ungemein wichtig – lediglich an einigen Punkten sollte hier heute genauer hingeschaut werden. Prozesse wurden in den letzten Jahrzehnten insbesondere auch mit Hilfe von Lean-Prinzipien gestaltet und verbessert. Ist dies in vollem Umfang heute noch sinnvoll oder müssen im Kontext der Digitalisierung weitere Aspekte hinzugefügt oder einige gar verworfen werden?

Schauen wir uns die Kerngedanken von Lean-Management mit dieser Fragestellung genauer an.

Flow und Takt

Prozesse sollten sich nach wie vor am Flussprinzip orientieren.

Dies sorgt dafür, dass Enpässe – oder auch Knödel im Prozess, Haufen von Arbeit an einer bestimmten Stelle – weitgehend vermieden werden.

Wenn die einzelnen Schritte im Prozess so angelegt werden, dass die dafür notwendige Arbeit in etwa gleich lang dauert, ergibt sich im Normalfall eine viel besser planbare Dauer und Leistung eines Prozesses – und dies hilft ungemein. Die Lean-Prinzipien Flow und Takt sollten also weiter berücksichtigt werden.

Digital Update: Wertschöpfung und Verschwendung

Zudem sollten Prozesse natürlich auch weiterhin verschwendungsarm gestaltet werden. Einer der Kerngedanken von Lean ist ja schließlich, Wertschöpfung (alles wofür die Kunden zahlen) zu fokussieren und Verschwendung (alles wofür die Kunden nicht zahlen) möglichst abzuschaffen.

Dieses Prinzip braucht heute allerdings eine Art digitale Ergänzung bzw. ein digital update:

Nicht alles ist Verschwendung, nur weil noch keiner zahlt!

Heutzutage helfen bestimmte Technologien dabei, Tätigkeiten extrem schnell zu erledigen bzw. einzelne Schritte zu automatisieren. Hier liegt die Taktzeit bei 0, d. h. es braucht weder zusätzliche Zeit noch entstehen zusätzliche Kosten durch diese Aktivitäten. Das ist natürlich super, wenn es sich um wertschöpfende Aktivtäten handelt und – Achtung! – kann auch super sein für Aktivitäten, die eigentlich als Verschwendung gesehen werden: Wenn hierdurch keine zusätzlichen Kosten entstehen, können hierdurch vielleicht aber wesentliche Grundlagen für zukünftige Services und Produkte entstehen: Wenn im Prozess also z. B. mehr Daten entstehen, die noch keiner braucht (und für die auch bisher keiner zahlt), kann es trotzdem wichtig sein, die Aktivitäten/Schritte in der Prozessgestaltung mit zu berücksichtigen.

Eine aktuelle Definition von Wertschöpfung und Verschwendung könnte also lauten:

„Wertschöpfung ist alles wofür der Kunde zahlt und alles was uns kostenneutral dabei hilft, in Zukunft andere Services und Produkte anbieten zu können.“

So bringen wir sowohl die Perspektive „Daten sammeln für zukünftige Angebote als auch den Aspekt, wenn es nicht stört und später vielleicht hilft, sollten wir es tun, mit in die Betrachtung hinein.

„Verschwendung ist alles, was für uns zusätzliche Kosten verursacht und wofür (bisher!) kein Kunde zahlt.“

Hiermit kommt auch an dieser Stelle der digital-technologische Aspekt in Prozessen – manche Sachen gehen heutzutage automatisch ohne zusätzliches Geld mit Taktzeiten von 0 – mit in die Betrachtung und es wird zusätzlich noch auf die Möglichkeit veränderter Zahlungsbereitschaften in Zukunft verwiesen.

Mit diesen beiden kleinen Änderungen gelingt es meiner Erfahrung nach deutlich besser, einzelne Schritte im Kontext Wertschöpfung und Verschwendung gemeinsam zu bewerten. Außerdem kommen so oft auch neue, kreative Ansätze und Ideen gleich mit auf den Tisch.

 

Klarheit

Prozesse sollten möglichst klar und geradlinig gestaltet werden. Dies gilt insbesondere für die Verantwortung. Natürlich muss es – allein um die Norm zu erfüllen – einen Process-Owner, einen Verantwortlichen für den Gesamtprozess geben. Viel wichtiger für die täglichen Arbeit sind jedoch klare und eindeutige Verantwortungen für die einzelnen Prozessschritte. Diese müssen konkret und direkt in Verbindung mit einer persönlichen Zuordnung definiert sein, damit ein nachfolgender Prozessschritt auch automatisch an der richtigen Stelle auftauchen kann und keine weiteren Klärungen (wer kümmert sich drum?, wie wird es verteilt?) notwendig sind.

Die Verantwortungen sollten unbedingt auch Fälle von Vertretungen und Abwesenheiten mit berücksichtigen. Auch dann darf der Prozess nicht ins Stocken geraten, dürfen sich an keiner Stelle Aufgaben oder Arbeitspakete stapeln oder liegenbleiben. In diesem Zusammenhang werden leider immer noch viele Fehler gemacht und gleichzeitig bleiben Möglichkeiten ungenutzt: In digitalen Prozessen ist der jeweilige Arbeitsvorrat an den einzelnen Prozessschritten und bei den einzelnen Personen eigentlich jederzeit bekannt und könnte auch automatisch gleichmäßig verteilt werden.

Ein wirklich klar definierter Prozess sollte immer und an jeder Stelle mit absoluter Eindeutigkeit die Fragen „wie geht es weiter und wer ist verantwortlich“ beantworten können.

Service- und Kundenorientierung

Service- und Kundenorientierung sind natürlich wichtig, sowohl in internen als auch in externen Kundenbeziehungen. Damit dies gut gelingen kann, müssen die Bedürfnisse und Wünsche aller Kunden allen Beteiligten auch bekannt sein. Die sogenannte Voice of Customer (VOC) oder die adressierten Personas müssen nicht nur ergründet, sondern auch kommuniziert werden. Zudem können die wichtigsten Aspekte daraus immer wieder im Prozess angezeigt oder mit Hilfe automatischer Standards (s.u.) eingebaut werden, damit sie auch im täglichen tun Beachtung finden. So wird eine gleichbleibend hohe Qualität gefördert oder sichergestellt und die jeweilige Kundenzufriedenheit hochgehalten.

Monitoring in Echtzeit und sinnvolle Kennzahlen (KPI)

Transparenz ist wichtig, um etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen. Auf diese Weise kann rechtzeitig eingegriffen und nachgesteuert werden. Es geht hier also darum, eine transparente Leistung des Prozesses in Echtzeit abzubilden. So ist immer klar, ob der Prozess auch wie geplant funktioniert und ob die Prozessleistung stimmt.  Die dafür notwendigen Daten müssen allerdings im Prozess geschaffen werden, d. h. z. B. dass es für alle einzelnen Schritte sowohl Plan- als auch Ist-Zeiten geben muss. Diese Informationen sollten bereits bei der Prozessgestaltung mit erhoben und definiert werden. Ein Vergleich von Soll- und Ist-Leistung ist dann später immer ganz einfach möglich. Zudem können so auch Teile dieses Monitorings automatisiert werden, Alarme direkt übermittelt an die Verantwortlichen werden usw. Ein solches Monitoring in Echtzeit ist einem klassischen Reporting weit überlegen. Schließlich nützt ein Monats-Reporting 20 Tage nach Auftreten des Problems deutlich weniger als ein direkt generierter Alarm. Ein Problem später anzugehen ist meistens deutlich aufwendiger als es direkt mit möglichst geringen Mitteln zu lösen.

Zudem ergeben sich mit Hilfe des Echtzeit-Monitorings auch direkt KPI, die den Prozess bzw. dessen Leistung auch insgesamt gut beschreiben können. Alle exzellenten Prozesse heute brauchen ein Echtzeit-Monitoring, KPI und ein automatisches Reporting (s.u.). Wer heute noch Zeit in Reports steckt macht eigentlich was falsch! Das geht heute besser!

Bei den KPI ist es wichtig, nicht zu übertreiben und einen einfachen Zugang zu wählen: Liefertreue, Qualität und Zeitkosten lassen sich für jeden Prozess recht einfach bestimmen:

  • Liefertreue (On-Time-Delivery):
    Wird zum geplanten Zeitpunkt ein Prozessschritt abgeschlossen oder nicht?
  • Qualität (First Pass Yield):
    Kann direkt mit dem Ergebnis weiter gearbeitet werden oder gibt Rückfragen/Schleifen?
  • Zeitkosten (labor content):
    Wurde mehr Zeit für das Ergebnis eines Prozessschrittes investiert als geplant oder nicht?

Insgesamt wird es jedoch nicht reichen, einen Prozess mit KPI zu den Ergebnissen oder dem Output zu belegen. Für eine wirklich transparente Leistung braucht es Daten und Zeiten zu allen Prozessschritten – nur so können Probleme direkt erkannt und bearbeitet werden.

 

Daten für Analysen, Process Mining, Digitale Zwillingen und co.

Heutzutage gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich bei der Verbesserung von Prozessen von Computern und Anwendungen helfen zu lassen. Manche davon können sogar sehr schnell und ohne ins Gewicht fallende IT-Aufwendungen genutzt werden. Grundlage für alle diese Möglichkeiten – sei es Process Mining, ein Digitaler Zwilling vom Unternehmen oder andere Verfahren/Simulationen aus dem Bereich Advanced Analytics – bilden die zu den Prozessen, Produkten und Verfahren verfügbaren Daten. Sind diese umfangreich und in hoher Qualität vorhanden, werden die Anwendungen richtige und wichtige Hinweise zur besseren Gestaltung der Prozesse liefern.

Sind die Daten jedoch unvollständig oder nur in überschaubarer Qualität vorhanden, wird es auch keine wirklich guten Hinweise geben. Glauben Sie also nicht jedes Versprechen einiger Hersteller. Sie werden auch weiterhin Ihre Probleme selbst lösen müssen und auch die Prozessarbeit werden Sie nicht los. Doch Sie haben eine große Chance mit Hilfe aktueller Technologien Ihre Arbeit immens zu beschleunigen und zu Vereinfachen. Hierfür müssen die Prozesse dann aber auch ausreichend Daten in guter Qualität zur Verfügung stellen.  Ein exzellenter Prozess heute muss also dafür sorgen, dass diese Daten für spätere Analysen auch wirklich vorhanden sind. Das Sammeln dieser Daten sollte demnach bereits Teil der Planung/Gestaltung neuer Prozesse sein. Gleiches gilt natürlich auch für die Verbesserung der bestehenden Prozesse.

 

Alltagstauglichkeit und digitale Assistenz

Kommen wir nun zu einer der wichtigsten, wenn nicht gar der wichtigsten, Anforderung an exzellente Prozesse: Prozesse müssen benutzt werden und die Menschen bei der Arbeit (damit) bestmöglich unterstützen. Ein Prozess ist nur wirklich gut, wenn er im Alltag auch grundsätzlich genutzt wird und Teil des täglichen Arbeitens ist. Im Umkehrschluss bedeutetet dies dann auch: Wird ein Prozess nicht konsequent eingesetzt, ist er nicht gut genug!

Schließlich kann ein Prozess nur wirklich effizient und effektiv sein, wenn er auch genutzt wird bzw. auch einen Nutzen für die Arbeit bringt.

Direkt verfügbare Informationen und automatischer Transport

Dafür ist eine gute Unterstützung bei der Ausführung der verbundenen Aufgaben sehr wichtig. Wie kann eine solche Unterstützung heute aussehen? Die aktuellen Technologien bieten hierfür sehr gute Möglichkeiten, Informationen vorab bereits aufzubereiten und an die jeweiligen Anwender:innen anzupassen. So werden zunächst einmal Suchzeiten auf ein Minimum reduzieren. Alle Informationen, die ich für die Arbeit brauche, sollten mir direkt aufbereitet präsentiert werden. Zudem sollten alle Zeiten für den Transport von Informationen – also verteilen, weiterleiten usw. – vermieden werden.

Digitale Heinzelmännchen

Genauso können wiederkehrende Teilaufgaben bereits automatisch erledigt oder vorbereitet werden, so dass hierfür keine zusätzliche Zeit aufgewendet werden muss. Hierfür gibt es „Digitale Heinzelmännchen“. Das können z. B. Bots sein, die die wiederkehrenden Anteile wie Umformatieren, Transportieren, Analysieren oder verdichten von Daten und Informationen bereits erledigt haben, bevor ein Mensch am jeweiligen Prozessschritt tätig wird. Alle Anwender:innen können sich heute übrigens grundsätzlich selbst und ohne Programmierkenntnisse eine ganze Horde von Heinzelmännchen für sich arbeiten lassen – vorausgesetzt ihnen wird eine entsprechende Technologie und Anwendung zur Verfügung gestellt.

Die gleiche oder eine ähnliche Technologie kann grundsätzlich auch dafür eingesetzt werden, dass alle Menschen alle ihre Informationen und Aufgaben immer am gleichen Ort finden – sortiert und vorbereitet. So entsteht ein Cockpit bzw. ein Digital Workplace, der wirklich jeden Tag im Zentrum der Arbeit steht.

Digitale Assistenzsysteme

Gut gemachte Digitale Assistenzsysteme können die menschliche Arbeit nochmals deutlich erleichtern und weiter unterstützen.

Ein Empfehlungssystem (recommender engine) oder eine auf machine learning aufgebaute Anwendung kann im jeweiligen Prozessschritt bzw. zur aktuellen Aufgabe ähnliche Fälle identifizieren. Damit können dann direkt Hinweise, Formulierungsvorschläge oder Lösungsansätze angeboten werden, die von den Anwender:innen auf Wunsch im Ganzen oder in Teilen übernommen werden können.

Mit einer solchen digitalen Assistenzfunktion geht die Arbeit sicher noch leichter von der Hand und die Menschen können sich auf ihre wirklichen Stärken konzentrieren.

Digitalisierung ohne Kompromisse

Digitale Prozesse sollten vollständig digital sein. Medienbrüche führen letztlich immer zu Nacharbeit, da ein bereits erstelltes Arbeitsergebnis später noch dem Prozess hinzugefügt werden muss. Die meisten Mitarbeitenden finden es auch besonders hinderlich oder fühlen sich sogar ein bisschen gegängelt, wenn nach der Arbeit noch eine Dokumentation „nur für den Prozess“ erfolgen muss. Dies lässt sich vermeiden, wenn der Prozess vollständig digital abgebildet ist und die Arbeit auch im Wesentlichen direkt digital erledigt wird. Die Grundregel hierfür sollte also lauten: „Wenn die Arbeit erledigt ist, ist auch der Prozess vollständig (dokumentiert).“

 

Automatische Standards und Reports

Standards

Exzellente Prozesse, müssen natürlich weiterhin Standards und Normen erfüllen. Nicht ISO-Normen spielen hier eine wichtige Rolle, sondern auch andere branchenspezifische Vorschriften oder selbstgewählte Standards, die sich stark bewährt haben und deshalb beibehalten werden sollen.

Diese Standards sollten heutzutage jedoch konsequent in die Prozessschritte eingebaut werden, so dass sie immer automatisch erfüllt sind. Das heißt, jeder einzelne Schritt wird so aufgebaut, dass die für die Standards notwendigen Elemente immer vorhanden sein müssen, wenn dieser Schritt abgeschlossen wird. Ein Abschluss der Schritte und die Weitergabe an nachfolgende Schritte darf dann unvollständig einfach nicht mehr möglich sein. Dies lässt sich heutzutage z.B. mit Hilfe von Formularfunktionen schnell und einfach „programmieren“ bzw. zusammenschieben.

So werden Standards automatisch nachgehalten und die Führungskräfte müssen diese lästige und unangenehme Aufgabe (immer wieder an die eigentlichen Standards erinnern zu müssen) nicht mehr übernehmen und können sich konsequenter anderen Dingen z. B. dem Entwickeln und Coachen Ihrer Mitarbeiter:innen widmen.

Reports

Ein exzellenter Prozess braucht auch Reports, u.a. um Ziele zu definieren, Trends zu erkennen und Verbesserungen zeigen zu können. Diese Reports brauchen in einem exzellenten Prozess aber keine Arbeit bzw. dürfen keinerlei Arbeit machen! Reports können und sollten heute immer voll automatisch erstellt werden. Nur so sind sie hilfreich und keineswegs lästig für niemanden. Zudem haben automatische Reports einen weiteren Vorteil: Alle Elemente müssen klar und eindeutig definiert sein. Damit werden Reports wirklich objektiv und es gibt kein Tricksen oder Beschönigen.

Keine Mails!

Zu guter Letzt: Ein exzellenter Prozess produziert keine Mails! Alle wesentlichen Elemente können als Aufgaben dargestellt und aufbereitet werden. Der Transport von Informationen erfolgt automatisch. Alle Beiträge zum Prozessergebnis werden direkt im Prozess erfasst. So werden Mails für Prozesse vollständig unnötig, obsolet und lenken nur ab!

 

Es gibt also jede Menge zu tun, um heute Prozesse wirklich exzellent zu gestalten. Hier haben wir zunächst die notwendigen Anforderungen betrachtet.

Im Übrigen eignen sich diese Anforderungen auch als Basis für eine Standortbestimmung oder ein aktuelles Prozess-Reifegrad-Modell.

In den nächsten Schritten wird es darum gehen, die richtigen Technologien und Anwendungen für die einzelnen Anforderungen auszuwählen oder zuzuordnen. Im Anschluss wird nicht nur ein konsequenter Einsatz derselben hilfreich sein, sondern auch eine wirklich gut überlegte Begleitung der Veränderung: Mensch, Kultur, Prozesse – das lässt sich nicht trennen, wenn wir nachhaltige Erfolge erreichen wollen.

Sprechen Sie mich gerne an, falls Sie gemeinsam an Ihren Prozessen arbeiten möchten.

Die digitale Vernetzung von Anlagen und Maschinen im Kontext von Industrie 4.0 und Smart Factory braucht und verbindet verschiedene Technologien und Ansätze. Dies kann u. U. recht komplex werden und/oder wirken. In diesem TechTalk beschreiben wir eine vollständige digitale Vernetzung am Beispiel der digitalen Lernfabrik vom bfz.

Das Gespräch ist in zwei Teile aufgeteilt: Losgröße 1 und Tracing in Echtzeit.

Das Video wurde vom Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft für das Netzwerk Q 4.0 (gefördert vom BMBF) produziert – in Kooperation mit raw velvet und Digitale Befreiung. 

Ein Gespräch rund um verschiedene Themen und Herausforderungen zur Smart Factory.

Ich war zu Gast im Podcast The Digital Mittelstand bei Can Adiguzel von 360° Digital Transformation.

Wir haben uns mit verschiedenen Fragen und Herausforderungen im Kontext Smart Factory ausgetauscht  – immer auch in Bezug auf Möglichkeiten für den Mittelstand. Hierzu gibt es auch entsprechende Einblicke und Empfehlungen, was getan werden sollte und wie ein einfacher Start oder Fortschritt gelingen kann.

Wir haben uns in englischer Sprache unterhalten.

Das Gespräch wurde als Video aufgezeichnet, eignet sich jedoch auch gut, um einfach zuzuhören.

 

Smart Factory Level Three

Der Artikel Smart Factory: Wie die Automation von Regeln, Standards und Routinen gelingt knüpft an die Transparente Fabrik an und beschreibt die Herausforderungen und eine mögliche Vorgehensweise bei der Automation von Routinen. Es geht hierbei um Automationen auf Datenebene zur Erleichterung des Arbeitsalltages und nicht um die Fortsetzung der Automatisierung an den Maschinen und Anlagen.

Der Artikel ist bei industry-of-things.de erschienen. Dort finden Sie viele aktuelle Informationen rund um das (i)IoT.

Die letzte Artikel der Reihe Smart Factory bei industry of things.de folgt in Kürze. Darin wird es um Horizontale Integration und Funktionale Vernetzung gehen.

Wie geht es mit der Transparenten Fabrik weiter?

Der Artikel Smart Factory: Routinen und Standards auf den Prüfstand knüpft an die Transparente Fabrik an und beschreibt die folgenden Aufgaben und Herausforderungen auf dem Weg zur Smart Factory. Hierbei geht es nicht in erster Linie um Technologien, sondern u.a. um die Bereitschaft, wirklich eine Digitale Transformation zu wollen.

Der Artikel ist bei industry-of-things.de erschienen. Dort finden Sie viele aktuelle Informationen rund um das (i)IoT.

Die Artikelreihe wird in den kommenden Monaten fortgesetzt.

Digital Integriertes Lernen erfolgreich gestalten und entwickeln –
Schritt für Schritt zur eigenen Lernstrecke.

Blended Learning oder Digital Integriertes Lernen wird immer wichtiger. Dies gilt für die Schule genauso wie für die berufliche Aus- oder Weiterbildung. Mit Hilfe gut orchestrierter Angebote können starke Lernerfolge erzielt werden. Insbesondere ist es durch eine geeignete Mischung verschiedener Methoden und Medien gut möglich, verschiedene Lernbedürfnisse und -typen anzusprechen. So wird es einfacher, unterschiedliche Lernstile und -geschwindigkeiten konsequent abzuholen und möglich zu machen.

In diesem Artikel wird beschrieben, wie Schritt für Schritt ein solches, vielfältiges Blended Learning Programm entwickelt werden kann. Hierbei geht es um das Design einer Lernstrecke – unabhängig von bestimmten Tools können diese Schritte allgemein angewendet werden. Die Umsetzung kann nach dem Entwickeln und der Planung im Tool der Wahl erfolgen; oder im jeweils verfügbaren Tool.

Zu Beginn folgt eine kurze Erklärung, was Digital Integriertes Lernen ist und welche Verwechslungen öfter auftauchen. Danach geht es los mit „Schritt für Schritt zur eigenen Lernstrecke“.

Was ist Blended Learning oder Integriertes Lernen?

Für Blended Learning gibt es viele Definitionen – und wahrscheinlich noch mehr Missverständnisse.

Blended Learning wird gerne mal mit e-learning oder auch Lernen auf Distanz verwechselt.
Der deutsche Begriff Integriertes Lernen führt und hier schon eher auf die richtige Spur:

Letztlich geht es beim Integrierten Lernen darum, verschiedene Methoden und Medien in ein Lernkonzept zu integrieren, um so den bestmöglichen Lernerfolg für alle zu erreichen.

Diese Idee ist sicher nicht neu – schon lange werden verschiedene Methoden und Medien in fast allen Lernräumen und Klassenzimmern eingesetzt. Eher neu ist jedoch die Vielfalt der Möglichkeiten, die uns neue Medien oder neue digitale Werkzeuge für das Lernen und die Zusammenarbeit bieten. Diese gehören genauso zum Integrierten Lernen dazu wie die schon lange bekannten Medien wie Tafeln, Pinnwände, Flipcharts, Bücher und Arbeitsblätter.

Das Integrierte Lernen versucht nichts anderes als all diese Möglichkeiten in der bestmöglichen Mischung zu nutzen. Das ist im Prinzip so wie bei einem Blended Whisky: Auf die Mischung kommt es an und die richtige Mischung sorgt dafür, dass es vielen schmeckt!

Es geht also darum, jedes Werkzeug, jede Methode und jedes Medium zu nutzen, welches den Lernerfolg fördert. Hierfür sollten die Werkzeuge oder Methoden immer an Hand der entsprechenden Lernziele und Zielgruppe (z. B. Schüler:innen, Auszubildende, Teilnehmer:innen) ausgewählt werden und sicher nicht, weil irgendwas gerade en vogue ist. Bevor wir aber anfangen können, uns mit einzelnen Methoden und Werkzeugen zu beschäftigen, sollten wir einen Blick auf die unterschiedlichen Phasen im Integrierten Lernen werfen. Diese bieten uns einen ersten Strukturierungs- und Orientierungsrahmen bei der Planung von konkreten Lernstrecken.

Schritt #1: Thema festlegen

Das ist ein einfacher Start: Um was soll es gehen?
Allerdings ist es nicht immer sofort klar, um was es nicht gehen soll. Eine sorgfältige Abgrenzung ist für den weiteren Verlauf der Planung nicht nur wichtig, sondern auch sehr hilfreich. Hier empfiehlt es sich wirklich, kurz innezuhalten und das Thema noch einmal genauer zu fokussieren.

Kommentar: Das Kind braucht einen Namen und eine Abgrenzung zu anderen Themen.

Schritt #2: Das Lernziel definieren und klar formulieren

Auch der zweite Schritt ist meistens keine große Herausforderung. Schließlich sollte bereits eine Vorstellung davon vorhanden sein, was die teilnehmenden Personen mit Hilfe der Lernstrecke lernen und im Anschluss können sollen.

Andererseits sind viele Lernziele aus Lehrplänen oder ähnlichen Dokumenten allerdings „pädagogisch verklausuliert“, d. h. sie sind nicht so formuliert, dass sie einfach zu verstehen sind. Das ist nicht gerade fair gegenüber den Lernenden – sie sind es doch, die in erster Linie das Ziel verstehen sollten. Deshalb sollte an dieser Stelle meistens eine neue Formulierung gefunden werden; eine, die das Ziel auch wirklich erkennbar macht. Hierfür ist also eine klare, möglichst einfache und für die Zielgruppe geeignete Benennung notwendig.

Kommentar:

Hieraus sollte klar hervorgehen, was am Ende gekonnt werden soll. Dieses Ziel lässt sich dann – wenn gut und klar benannt- auch gut weitergeben und als Orientierung während der Durchführung nutzen.

Schritt #3: Kette definieren und Abschnitte bilden

Jetzt geht es an die Aufteilung der Inhalte auf dem Weg zum Ziel.
Meistens macht es keinen Sinn, das Ziel in einem Schritt erreichen zu wollen. Genauso wenig Sinn macht es, eine lange Wanderung in einer Etappe anzustreben oder ohne weitere Camps dazwischen einen hohen Berg zu besteigen. Mit diesem Bild im Kopf können wir den Weg zum Lernziel in einzelne Etappen oder Abschnitte aufteilen. So können wir später viel konkreter einzelne Aufgaben, Medien oder Methoden zum jeweiligen Abschnitt suchen, finden und zuordnen.

Mit Hilfe der Abschnitte entsteht eine Kette von einzelnen Inhalten, die Stück für Stück beschrieben und bearbeitet werden können. Sind alle Abschnitte durchlaufen bzw. alle Etappen gegangen ist dann auch das eigentliche Ziel erreicht.

Kommentar:

Für die Kette müssen die Inhalte in Abschnitte aufgeteilt werden. Dafür können folgende Fragen zur Hilfe genommen werden:

  • Welche Sequenzierung und Anordnung macht Sinn?
  • Welche Unterteilung ist hilfreich, welche eher hinderlich?
  • Wo ist eine Verankerung notwendig?
  • An welcher Stelle entsteht etwas, das bereits angewendet werden kann?
  • Gibt es Punkte, an denen eine kurze Unterbrechung oder etwas Ausruhen hilfreich wäre?
  • An welcher Stelle wird der einzelne Abschnitt rund?
  • Können Lernziele für die Abschnitte formuliert werden?

So entsteht die Kette und somit eine erste Anordnung und Aufteilung des gesamten Themas.

#4 Lernziele für die Abschnitte definieren

Sind die einzelnen Etappen und Abschnitte festgelegt, können sie getestet werden: Für jeden Abschnitt sollte ein Teil-Lernziel formuliert werden (können). Sollte dies ungewöhnlich schwerfallen, stimmt wahrscheinlich etwas mit den Abschnitten nicht. Hier ist es dann hilfreich, nochmal einen Schritt zurück zu gehen.

Kommentar:

Für jeden einzelnen Abschnitt sollte es ein (Sub-) Lernziel geben. Dies erleichtert die Planung und Umsetzung im weiteren Verlauf deutlich.

#5 Lernphasen zuordnen

Jetzt geht es darum zu entscheiden, welche Teile in welchen Lernphasen (synchron, asynchron, teilsynchron) stattfinden sollen.

Hier sollte immer der gewünschte Lernerfolg im Vordergrund stehen und an Hand der Inhalte eine geeignete Phase gewählt werden. Hauptsache blended oder digital hilft hier genauso wenig wie Hauptsache in Präsenz oder analog.

Auch ein einzelner Abschnitt in der Kette kann (und sollte oft) in verschiedene Phasen aufgeteilt werden. So erhalten alle Teilnehmenden unterschiedlich Angebote, in ihrem persönlichen Stil und Tempo zu lernen. Wird ein ganzer Abschnitt in einer einzigen Phase abgebildet oder durchgeführt, so ist das meistens nur mit deutlich größerem Aufwand möglich.

Zum Abschluss eines Abschnittes bietet sich meist ein synchrones Element – z. B. ein Live-Online-Event oder eine Einheit in Präsenz – an. So können ggf. offene Fragen geklärt sowie weitere Beispiele und praktische Anwendungen hinzugezogen werden. Dies hilft enorm, den Lernerfolg sicher zu stellen. Zugleich erhält die lehrende Person so wichtige Einblicke, was bereits gut funktioniert hat und was vielleicht noch mit Hilfe zusätzlicher Angebote weiter vertieft oder verankert werden sollte. Zudem bieten solche synchronen Phasen zum Abschluss von Abschnitten eine sehr gute Möglichkeit, Feedback zu geben oder für „zusätzliche Motivation“ zu sorgen.

Kommentar:

Hier kommt es auf die Mischung an – die einzelnen Abschnitte sollten vielfältig aufbereitet werden. D. h. jedoch nicht, dass ein Abschnitt lange dauern muss – auch kurze Sequenzen unterschiedlicher Art erhöhen die Vielfalt.

#6 Methoden auswählen

Da jetzt die Zuordnung zu den Phasen getroffen wurde und die Kette angeordnet wurde, können jetzt die Methoden für die einzelnen Teile ausgewählt werden. Da nicht jede Methode synchron oder asynchron gut funktioniert und auch die gut nutzbaren Formate (teilweise) von den Phasen abhängig sind, macht dies erst jetzt wirklich Sinn.

Als Methode wird hier z. B. der didaktische Ansatz wie flipped classroom, Selbstlernen mit vorher ausgewählten Inhalten, Projektaufgaben usw. oder auch die Sozialform wie Gruppen- oder Partnerarbeit gesehen.

Bei den Methoden und Formaten kann grundsätzlich aus dem Vollen geschöpft werden! Fast nichts ist unmöglich. Allerdings müssen die Methoden häufig noch leicht verändert und an das jeweilige Lernziel oder die Zielgruppe angepasst werden.

Beispiel 1:

Ein Flipped Classroom Konzept ist in ganz unterschiedlichen Formen anwendbar. Es kann einen „Full Flip“ oder auch einen halben Flip – einen Kopfstand (?) geben. Zudem kann das Konzept genauso auch im Flip-Modus im Klassen- oder Seminarraum angewendet werden. Bei manchen Lernzielen bietet sich auch ein Flip an einem Objekt – bei mir häufiger eine Digitale Lernfabrik oder ein IoT-Labor – an. Hier sollen die Lernenden in einem Flip dann am Objekt selbst Stück für Stück entdecken, welche Zusammenhänge es gibt. Das funktioniert natürlich nicht immer oder nicht mit jeder Zielgruppe, sondern ist abhängig von Vorkenntnissen und Vorerfahrungen.

Beispiel 2:

Ein Quiz kann nicht nur zur Überprüfung, sondern in angepasster Form auch zum Entdecken eines Inhaltes zu Beginn eines Abschnitts eingesetzt werden. So können bestimmte Elemente auf eine spielerische Art und Weise präsentiert werden und den Lernenden wird vielleicht sogar wesentlich klarer, was sie eigentlich lernen sollen oder noch nicht können.

Genau deshalb ist das Anpassen bekannter Methoden so wichtig: Nicht die Methode funktioniert gut oder schlecht, sondern deren konkrete Umsetzung kann gut oder weniger gut sein. Meine dringende Empfehlung an dieser Stelle: Nicht einfach blind kopieren oder übernehmen, sondern immer anpassen!

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die jeweiligen Methoden auch klar und verständlich kommuniziert werden können.

Kommentar:
Methoden können durchaus auch einmal etwas unscharf kommuniziert und beschrieben werden z. B. bei Flips am Objekt. Dies stellt für die Lernenden dann eine besondere Herausforderung dar und ist somit (manchmal) auch als didaktisches Mittel geeignet, um einen Lernerfolg direkt stark zu verankern. Manche bezeichnen einen solchen Ansatz auch als Sandbox. Wie im Sandkasten gibt es hier nur Sand und ein paar Spielzeuge, aber keine konkrete Anleitung.

Im meinen Fortbildungen zum Thema beobachte ich oft, dass Teilnehmer:innen viel zu schnell zu diesem Schritt gehen. Meist verzetteln sie sich an dieser Stelle etwas, da sie die vorherigen Schritte zu schnell erledigt oder gar übersprungen haben. Nach einem kurzen „Besuch“ bei den ersten Schritten und etwas Nachschärfen geht es dann wieder viel besser vorwärts.

#7 Inhalte zusammentragen und erstellen

Jetzt steht der Plan und wir können mit der Umsetzung beginnen und die benötigten Inhalte zusammentragen oder erstellen:

Recherchieren, Suchen, Finden, Prüfen! Inhalte stehen an ganz unterschiedlichen Stellen zur Verfügung, dennoch sind Suchmaschinen, OER-Recherchen und Youtube sicher immer einen Blick wert. Auch das eigene (hoffentlich vorhandene), eingesetzte LMS bietet zum Thema vielleicht schon einige Fundstücke. Falls nichts oder nichts Richtiges zu finden ist, sollten die notwendigen Inhalte einfach selbst erstellt werden. Dies gilt mit Hilfe der kostenlos zur Verfügung stehenden Softwarelösungen heute viel einfacher und schneller als früher. Auch das Smartphone als kleiner Alleskönner-Apparat kann hier natürlich helfen, Inhalte in unterschiedlichen Formaten – z. B. Audio oder Video – zu erstellen. Es gibt schließlich Apps für alles und auch interaktive Inhalte können mit den heutigen Software-Lösungen schnell erstellt werden.

#8 Aufgaben definieren und beschreiben

Im (vor-) letzten Schritt sollten jetzt noch die zu den Zielen, Abschnitten und Inhalten passenden und ausgewählten Aufgaben beschrieben werden. Schließlich bringt z. B. ein Lernvideo alleine und ohne damit verbundene Aufgaben oder Ziele nicht viel. Diese Aufgaben und Ziele sollten also entsprechend beschrieben und benannt werden. Hierdurch entsteht für die Lernenden dann auch eine klare Struktur und ein verständlicher Ablauf.

Innerhalb der Aufgaben kann natürlich auch auf klassische Arbeitsblätter, Arbeitsbücher oder andere altbekannte Formate gesetzt werden. Andererseits bieten Lern-Apps oder Quiztools hervorragende Möglichkeiten, Aufgaben zu gestalten. Hier sollte der Lernerfolg mit Hilfe einer wohlüberlegten Mischung bestmöglich gestützt werden.

Hiermit sind die Planungen und das Design abgeschlossen. Im letzten Schritt muss die Lernstrecke natürlich noch bereitgestellt werden.

Je nach gewählten Formaten und Methoden gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten. Für die digitalen Inhalte gibt es heutzutage meist bereits einen definierten Ort – z. B. ein LMS, ein Kollaborations-Tool oder einen anderen Ort. Hierbei ist es meiner Erfahrung nach besonders wichtig, dass die Lernenden einen zentralen Ansteuerungspunkt haben, zu dem sie immer wieder zurückkehren können und an dem sie immer wieder einsteigen können. Dieser zentrale Ansteuerungspunkt kann auch einfach gestaltet werden – ein vollständig ausgebautes LMS mit Kurssystem ist hierfür nicht unbedingt notwendig. Eine einfache, für alle Lernenden zugängliche, Information im Netz mit Links zu den anderen Inhalten reicht oft auch schon. Hierfür gibt es gleich eine ganze Reihe von kostenlosen Angeboten, die eine solche Funktion und Verlinkung bieten.

Kommentar:

Für diese beiden letzten Schritte ist durchaus noch einiger Aufwand oder einiges an Zeit notwendig. Dies sollte nicht unterschätzt werden.

Inhalte finden oder produzieren sich auch in Zeiten von Künstlicher Intelligenz leider nicht alleine….

Insgesamt sollten natürlich nur passende und qualitativ gute Quellen hinzugenommen werden. Wenn etwas einfach gut erklärt wird – dann her damit. Wenn ich der Meinung bin, das kann ich besser oder das möchte ich lieber selbst erklären – dann machen und Inhalte selbst erstellen.

Genauso gilt wie immer: Nutzungsrechte checken und nicht einfach klauen.

Mit flumen schnell zu Ergebnissen

Heute möchte ich meinen Softwarepartner flumina kurz vorstellen. Die flumina GmbH bietet mit flumen eine Anwendung für organisation mining. Dabei werden die ERP-Daten eines Unternehmens automatisch analysiert und können im Anschluss zielgerichtet für Verbesserungen genutzt werden.

Ein großer Vorteil ist es, dass alle vorhandenen ERP-Daten in die Analyse mit einbezogen werden und nicht nur die Daten bestimmter Prozesse. So können ganz unterschiedliche Analysen aktiviert und verschiedene Ergebnisse abgebildet werden.

Es entsteht sozusagen ein Digitaler Zwilling Ihrer Organisation, den Sie direkt einsetzen können: Neben automatischen Wertströmen zum Beispiel auch die kritische Lieferkette oder der CO2-Footprint. Genauso werden bis zu 800 Kennzahlen automatisch erhoben und die relevanten in einem individuellen Dashboard verfolgt.

Besonders an flumen ist auch, wie einfach und schnell die Anwendung implementiert und genutzt werden kann. Es ist kein IT-Projekt notwendig, sondern wenige Stunden IT-Ressourcen reichen hier bereits aus. Auch die Kosten sind überschaubar – einzelne Pakete und Analysen können bei Bedarf im App-Store später hinzugebucht werden. Sprechen Sie mich gerne an und lernen Sie flumen kennen!

Beim (geplanten) Einsatz von Predictive Maintenance tauchen immer wieder mal ähnliche Fragen auf. In diesem Video haben wir einige der wichtigsten herausgepickt und beantwortet. Z. B. Mitarbeiter einbinden, Aufgaben erfolgreich gestalten, PM Projekte nachhaltig erfolgreich gestalten.

Das Video ist Teil der Reihe Predictive Maintenance und wurde vom Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft für das Netzwerk Q 4.0 (gefördert vom BMBF) produziert – in Kooperation mit raw velvet und Digitale Befreiung.

 

Alle Anlagen vernetzen – aber wie?

Der Artikel Vernetzungsstrategien für die Smart Factory im Vergleich von mir beschreibt verschiedene Möglichkeiten, um Maschinen und Anlagen zu vernetzen und zeigt die jeweiligen Vor- und Nachteile der Ansätze.

Insbesondere für ältere Anlagen ist es oft sinnvoll, auf einen anderen Ansatz zu setzen.

Der Artikel ist bei industry-of-things.de erschienen. Dort finden Sie viele aktuelle Informationen rund um das (i)IoT.

Die Artikelreihe wird in den kommenden Monaten fortgesetzt.